In den letzten zehn Jahren war die allgemeine Stimmung, die aus den europäischen Statistiken über das Engagement der Mitarbeiter hervorging, weitgehend positiv. Als Gallup mit der Messung der globalen Zahl 2009 begann, lag der Durchschnitt bei 12 %. In den 11 Jahren seither ist diese Zahl auf 20 % gestiegen - auch wenn die Pandemie von 2019 bis 2020 für einen Rückgang um 2 % sorgt.
Gallup schätzt, dass das fehlende Engagement die Weltwirtschaft jedes Jahr 8,1 Billionen Dollar, also fast 10 % des BIP, an entgangener Produktivität kostet.
Einfach ausgedrückt, ist Engagement eine Übersetzung für das , was bei der Arbeit passiert. "Mitarbeiterengagement ist nicht nur ein Maß für glückliche oder allgemein zufriedene Arbeitnehmer, die eine 4 oder 5 auf einer 5-Punkte-Skala vergeben", sagen die Gallup-Forscher . "Engagierte Mitarbeiter verhalten sich anders, sie gehen über die Erwartungen hinaus, und das verschafft ihren Organisationen einen Wettbewerbsvorteil." Insgesamt schätzt Gallup , dass mangelndes Engagement die Weltwirtschaft jedes Jahr 8,1 Billionen Dollar, also fast 10 % des BIP, an Produktivitätsverlusten kostet.
80% der Welt schaut auf die Uhr".
Doch bei einem erschreckend niedrigen Anteil(20 %) engagierter Mitarbeiter bedeutet dies, dass die Mehrheit der Belegschaften weltweit nur dasitzt, sich etwas wünscht, wartet und auf die Uhr schaut. "Das mangelnde Engagement der Mitarbeiter hemmt die Produktivität, die Innovation und den organisatorischen Wandel", soGallup . "Wenn 80 % der Mitarbeiter eines Unternehmens bei der Arbeit nicht engagiert sind, ist die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens in einer Krise stark gefährdet. Führungskräfte werden nicht in der Lage sein, ihre Ziele konsequent zu erreichen - es gibt keine Möglichkeit für eine Führungskraft, effektiv zu sein, wenn ihre Mitarbeiter ihr keine Aufmerksamkeit schenken."
Das Problem des Westens
Westeuropa hat die schlechtesten Werte für das Mitarbeiterengagement in der ganzen Welt. Obwohl die westliche Front innerhalb eines Jahres einen Anstieg von 10 % auf 11 % verzeichnete, sind die Werte insgesamt erschreckend niedrig. Von den westeuropäischen Ländern erreichten nur Island, Malta und Dänemark den weltweiten Medianwert von 20 %. Am schlechtesten schnitten Luxemburg, Spanien, Frankreich und Italien ab, die nicht einmal die 10 %-Schwelle erreichten.
Unterdessen verzeichnete Rumänien europaweit das höchste Niveau an Mitarbeiterengagement(30 %). Kosovo, Estland und Albanien erreichten ebenfalls über 20 %. Obwohl die Grenze, die Berlin einst physisch und ideologisch teilte, 1989 fiel, ist Europa immer noch sehr stark von Ost und West geprägt. Um die genaue Aufteilung des Kontinents zusammenzufassen:
Westeuropa: Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Island, Irland, Italien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden, Schweiz und Vereinigtes Königreich
Osteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Estland, Griechenland, Kosovo, Kroatien, Lettland, Litauen, Montenegro, Nordmazedonien, Nordzypern (Gebiet der Republik Zypern), Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei , Slowenien, Tschechische Republik und Ungarn .
Nord- und Südamerika sind stärker engagiert
Während der weltweite Durchschnitt bei 20 % liegt, sind Nord- und Südamerika führend in der Rubrik Mitarbeiterengagement. Die USA und Kanada liegen mit einer Engagementrate von 34 % weit vor allen anderen Ländern. Südamerika - oder Lateinamerika und die Karibik - verzeichnete zwar die größte Veränderung (-7 %), aber mit 24 % immer noch die zweithöchste Engagementquote weltweit. Algerien, Italien und Japan liegen gleichauf mit den Ländern, in denen das Engagement der Mitarbeiter am geringsten ist: nur 5 % der Belegschaft sind engagiert.
Der Trend zur psychischen Gesundheit der Arbeitnehmer
Die Untersuchungen von Gallup beschränken sich nicht nur auf das Engagement der Mitarbeiter, sondern geben auch einen klaren Hinweis darauf, wie sich die Menschen insgesamt fühlen . Im Jahr 2020 erreichten die Arbeitnehmer Rekordwerte bei Sorgen, Stress, Wut und Traurigkeit. "Gallup hat herausgefunden, dass etwa sieben von zehn Arbeitnehmern in ihrem Leben eher kämpfen oder leiden als gedeihen", schreibt Jim Clifton, Vorsitzender und CEO von Gallup .
"Selbst wenn wir zu dem Niveau zurückkehren, das wir vor dem COVID-19 hatten, sind die Trends immer noch besorgniserregend".
"Diese Probleme gab es schon lange vor COVID-19", so Clifton weiter. "Gallup hat festgestellt, dass die negativen Emotionen in den letzten zehn Jahren zugenommen haben. Selbst wenn wir zu den Werten vor COVID-19 zurückkehren, sind die Trends immer noch besorgniserregend. Die Messung der psychischen Gesundheit der Mitarbeiter ist von entscheidender Bedeutung. Leiden kann nicht nur Leben zerstören, sondern auch den menschlichen Geist, der Innovation, wirtschaftliche Energie und schließlich gute Arbeitsplätze antreibt. Dies hängt wahrscheinlich mit der nachlassenden Wirtschaftsdynamik zusammen. Das weltweite Pro-Kopf-BIP geht zurück - und das schon seit Jahrzehnten."
