Zum Teil aus der Not geboren, setzen immer mehr Unternehmen weltweit auf Fernarbeitskräfte im Ausland, um Lücken in ihrer Belegschaft zu schließen. Die Unternehmen stehen jedoch noch immer vor einigen Fragen, bevor sie in der Lage sind, sich entsprechend zu orientieren. Grund für Undutchables, niederländischer Experte für Personalbeschaffung und Arbeitsrecht, gemeinsam mit Katja van Leeuwen und Birgit Killens von Interfisc ein Webinar zu veranstalten, um zu erörtern, wie man Fernarbeitskräfte außerhalb der Niederlande einstellen kann.
Interfisc hat sich auf die grenzüberschreitende Lohn- und Gehaltsabrechnung spezialisiert und verfügt über langjährige Erfahrung, wie diese Situation zu bewältigen ist. Das Unternehmen bietet maßgeschneiderte Beratung und hilft Unternehmen bei der Einstellung von Arbeitnehmern in anderen Ländern. Interfisc hilft Unternehmen, die die Gesetze und Vorschriften des Landes, in dem der Arbeitnehmer arbeiten wird, nicht kennen, alles herauszufinden und sicherzustellen, dass ihre Verträge den Vorschriften entsprechen.
67 % der niederländischen Unternehmen haben Mitarbeiter im Ausland beschäftigt.
Laut der Umfrage von Undutchables haben 67 % der niederländischen Unternehmen Teammitglieder, die im Ausland arbeiten. Was den Standort betrifft, so scheint Belgien das häufigste Ziel zu sein: 37 % der Unternehmen haben Teammitglieder, die in ihrem Nachbarland arbeiten. Überraschenderweise gaben nur 14 % der Befragten an, dass sie Teammitglieder haben, die "außerhalb Europas" arbeiten.
Die Arbeitgeber denken, sie könnten selbst entscheiden.
Nicht jedes Einstellungsszenario ist wie ein anderes, was umso mehr gilt, wenn man aus dem Ausland einstellt. Dies gilt umso mehr, wenn der betreffende Mitarbeiter nicht in das Land des Unternehmens zieht, sondern vom Ausland aus arbeitet. Angefangen bei den Steuer- und Arbeitsgesetzen bis hin zu Unterschieden in der Handhabung der Sozialversicherung gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die bei der Einstellung von Fernarbeitern im Ausland zu berücksichtigen sind.
Sie müssen die internationalen Regeln befolgen. Für Sozialversicherungs- und Steuerzwecke gilt in erster Linie der Grundsatz des Beschäftigungslandes.
"Nicht jeder weiß, wie es wirklich funktioniert", sagt Katja van Leeuwen von Interfisc . "Ich höre oft, dass Arbeitgeber denken, sie könnten selbst entscheiden, in welchem Land sie eine Gehaltsabrechnung einrichten wollen. Aber das ist nicht der Fall. Sie müssen die internationalen Regeln befolgen. Für Sozialversicherungs- und Steuerzwecke ist die wichtigste Regel das Prinzip des Beschäftigungslandes. Dieses besagt, dass zum Beispiel ein Angestellter eines niederländischen Unternehmens, der im Vereinigten Königreich wohnt und arbeitet, der Sozialversicherung im Vereinigten Königreich und nicht in den Niederlanden unterliegt."
"Die Gesetze, Leistungen und spezifischen Vorschriften sind unterschiedlich, aber die Risikofaktoren sind überall gleich."
"Eines der wichtigsten Dinge, die man beachten sollte, ist, dass die Liste der Risiken in jedem Land die gleiche ist", sagt Van Leeuwen. "Die Gesetze, Leistungen und spezifischen Vorschriften sind zwar unterschiedlich, aber die Risikofaktoren sind überall gleich. In jedem Land können Arbeitnehmer krank werden oder in Rente gehen. Verträge können in jedem Land enden. Das an sich ändert sich nicht, die Risiken sind dieselben. Was sich jedoch unterscheidet, ist die Art und Weise, wie die Dinge in jedem Land gehandhabt werden.
Die 7 Dinge, die für Fernarbeiter im Ausland gelten
Für jedes Land gilt jedoch, dass Sie bestimmte Richtlinien erfüllen müssen , bevor Sie mit der Rekrutierung im Ausland beginnen. Die Verträge (und die Gehaltsabrechnung) sind unterschiedlich, die Arbeitsgesetze können unterschiedlich sein, und jedes Land hat andere Steuer- und Gesundheits- und Sicherheitssysteme. Was müssen Sie also beachten?
1. Grundsatz des Beschäftigungslandes
Damit ist die Richtlinie gemeint, dass das Land, in dem Ihr Arbeitnehmer arbeitet, auch das Land ist, in dem die Steuergesetze, die Sozialversicherung usw. anwendbar sind. Es ist ratsam, sich bei der Erstellung Ihrer Mitarbeiterverträge an die Regel des Beschäftigungslandes zu halten, damit Sie die Einfachheit und Genauigkeit Ihrer Lohnabrechnung wahren können.
2. Berechnung des Brutto-/Nettolohns
Wenn Sie dies im Voraus klären, können Sie Verwirrung vermeiden und sicherstellen, dass der Arbeitnehmer trotz der unterschiedlichen Vorschriften und Steuern im anderen Land einen fairen Lohn erhält und dass Sie etwaige Änderungen des Bruttolohns klar verteidigen können.
3. Arbeitsrecht
Erkundigen Sie sich, welche Vorschriften in dem gewünschten Land gelten und inwieweit sie sich von dem normalen Vertrag und den Leistungen Ihres Unternehmens unterscheiden. Obwohl Sie in einigen Fällen das anwenden können, was Ihnen vertraut ist, müssen Sie auch sicherstellen, dass Sie die zwingenden Vorschriften des Landes, in dem Sie arbeiten, einhalten.
4. Sozialversicherung und Pflichtversicherungen
Denken Sie daran, dass die Sozialversicherung in jedem Land anders gehandhabt wird, so dass Sie sich über die Anforderungen sowohl für Sie als Arbeitgeber als auch für Ihren Arbeitnehmer informieren sollten. Die Vorschriften des Landes, in dem Sie beschäftigt sind, sind auch hier die, die Sie befolgen müssen.
5. Steuervorschriften
Jedes Land hat einen anderen Steuersatz und ein anderes Steuersystem. Halten Sie es einfach und denken Sie daran, dass die Steuervorschriften des Landes gelten, in dem der Arbeitnehmer tätig ist.
6. Gesundheit und Sicherheit
Auch hier gilt der Grundsatz des Beschäftigungslandes. Die Verwaltungsvorschriften sind vielleicht anders, als Sie es gewohnt sind, aber es ist notwendig, sie zu befolgen, auch wenn es etwas gewöhnungsbedürftig ist.
7. Leistungen für Arbeitnehmer
Hier haben Sie den größten Spielraum und können selbst entscheiden, welche Leistungen Sie anbieten wollen. Lesen Sie weiter, um mehr über die Ratschläge unserer Experten zu grenzüberschreitenden Leistungen für Arbeitnehmer zu erfahren.
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